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Als Helmut aus langjähriger Gefangenschaft nach Frankfurt zurückkehrt, gilt es für ihn, sich an mehr zu gewöhnen, als an neue Häuser und starken Autoverkehr. Die Menschen haben sich verändert, sind hastiger geworden, wollen auf irgendeine Weise teilhaben am großen Geschäft. Helmut ist zu spät gekommen. „Als technischer Zeichner wollen Sie arbeiten? Aber Mann, Ihnen fehlen doch die Jahre. Die Zeit ist nicht stehengeblieben, die Technik auch nicht. Gewiss tun wir alles für unsere Jungs, die bei den Russen für uns alle gelitten haben. Aber …“ Helmut geht als Maschinenarbeiter in eine große Fabrik. „Das ist nur eine Durchgangsstation für mich, ich mache es nur so lange, bis ich wieder ins Konstruktionsbüro kann“, sagt er. Barbara, seine Braut ist skeptisch: „Wer sich einmal auf den Stand der Proleten hinunterbegibt, der bleibt ein Prolet. Und ich will nicht mein Lebtag Frau eines Arbeiters sein.“ Helmut glaubt eine Stellung im Niemandsland des Klassenkampfes einnehmen zu können. Aber die Ereignisse im Betrieb zwingen ihn zur Entscheidung, greifen auch tief in sein privates Leben. Werden Helmut und Barbara diese Prüfung bestehen?

Valentin Rabis, selbst Westdeutscher, kennt das Leben in der Bundesrepublik und weiß hinter der oftmals berückenden Fassade das Alltagsleben mit seinen Nöten, seinen Freuden und seinen Konflikten aufzuspü

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